Poderi Castellare di Castellina, Toscana Italien
Das Weingut
Poderi Castellare di Castellina ist eines der berühmtesten Weingüter der Toskana, das umrahmt von einem natürlichen Amphitheater etwa 80 Hektar im Herzen des Chianti-Classico-Gebiet besitzt, davon sind fast 33 Hektar Rebfläche. Die Weinberge liegen auf einer Durchschnittshöhe von 370m ü.d.M. und sind zwischen 5 und 30 Jahre alt. Neben den Weinbergen gibt es etwa 12 Hektar Olivenhaine und 15 Hektar mit einer Mischkultur. Der Rest ist Wald. Castellare di Castellina wurde 1970 aus einem Zusammenschluss von vier Betrieben geboren. Die günstige südlich ausgerichtete Lage mit viel Sonneneinstrahlung, eine vielfältige Bodenstruktur mit kalkhaltigem Mergel, Mergel und Ton und ausreichend Regen schaffen ideale Bedingungen für große Weine. Für typischen Chianti Classico mit all seinem Charme und seiner Ursprünglichkeit steht Castellare di Castellina
Auf dem Gut befindet sich auch die Kirche San Niccolò. Dass der eigentliche Schatz des aus dem 14. Jahrhunderts stammenden kleinen Gotteshauses tief unter dem Altar liegt, ist sehr ungewöhnlich: Denn in den Kellern der Kirche lagern die Weine von Castellare. Über eine elliptische Rampe betreten Besucher den kreisrunden Weinkeller, in dem die Barrique-Fässer stilvoll angeleuchtet werden und durch eine runde Öffnung in der Decke noch etwas Tageslicht abbekommen.
Beim Rebsortenspiegel ist das Weingut einen ganz besonderen Weg gegangen. Schwerpunkte sind die klassischen toskanischen Rebsorten wie Sangioveto, Malvasia Nera, Canaiolo und Ciliegiolo, die ergänzt werden durch Merlot, Cabernet Sauvignon, Chardonnay und Sauvignon Blanc. Doch anders als mittlerweile üblich in der Toskana, mischt man hier nicht, sondern bleibt beim Chianti Classico, Chianti Classico Riserva, bei der Einzellagen-Riserva ‚Il Poggiale‘ und beim Supertuscan ‚I Sodi di San Niccolo‘ puristisch und verzichtet auf französische Rebsorten, die einzeln vinifiziert werden. Dass auch im Keller alles vom Feinsten ist, dafür sorgt seit Jahrzehnten der Besitzer Paolo Panerai, ein bodenständiger Visionär, für den Tradition und modernste Technik kein Widerspruch sind. Edelstahltanks mit Temperaturkontrolle, schonende Pressen, blitzsaubere Abfüllanlage, eine stattliche Anzahl Barriques aus Allier- Tronçais-, Nevers-, Limousin- und Vosges- Eiche, aber auch große alte Holzfässer schmücken den Keller. Partnerschaften mit der Universität Mailand, der Universität von Florenz und dem Institut für San Michele in Südtirol sorgen ferner für die Fortentwicklung des Weinbaus und des Rebguts.
Schon sehr früh setzte sich der Gutsinhaber mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander. Panerai legte ein kleines Naturreservat auf seinem Besitz an, in dem chemische Pflanzenschutz- und Düngemittel sowie Herbizide tabu sind. Heute nisten in dem Biotop nicht nur seltene und vom Aussterben bedrohte Vogelarten, sondern es leben dort auch noch zahlreiche Klein- und Kleinstlebewesen. Auf den Etiketten der Jahrgangsweine von Castellare wird deshalb regelmäßig eine dort lebende oder am Hof vorbeiziehende Vogelart abgebildet.
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